2012-01-06

In den Munitionsfabriken

Bild von Frauen in Munitionsfabrik
Während des Ersten Weltkriegs wurden überall in Europa Frauen in großer Zahl zur Arbeit an der Heimatfront herangezogen. In Deutschland widersprach das zwar der Politik der Familienunterstützung, aber der drastisch wachsende Bedarf an Munition ließ keine Wahl.

Diese Fotografie von Fabrikarbeiterinnen im Jahr 1917 wurde von Gustav Käfer am Aktionstag in Stuttgart für die Europeana-Sammlung eingereicht. In der hinteren Reihe als Dritte von rechts ist seine Mutter Alwine Auch im Alter von 17 Jahren zu sehen. Die „Fortuna-Werke Albert Hirth", bei denen sie beschäftigt war, befanden sich in der Pragstraße in Bad Canstatt, nicht weit vom Ort des Aktionstages, der Württembergischen Landesbibliothek in Stuttgart.

Die originale Bildunterschrift lautet: „Mit Herz und Hand machen wir Minen fürs Vaterland". Nach der Munition auf der Fotografie zu urteilen, wurden in der Fabrik Minen für den 7,6 cm Leichten Minenwerfer hergestellt, einem Geschütz, das in den späteren Kriegsjahren von den meisten Infanteriebataillonen benutzt wurde.

(Text: Dr. Stephen Bull)

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